Wie es sich anfühlt, bei uns zu sein
Zunächst anheimelnd.
Man tritt ein und spürt sofort: diesen Ort hab' ich nicht gesucht; ich habe ihn gefunden.
Dann beruhigend.
Die Tür fällt sanft ins Schloss, der Raum wird weit und öffnet sich. Draußen war Vergangenheit; hier ist Gegenwart.
Mit einem Male wird erkannt: hier gibt es Bücher, die wie gute Freunde sind. Sanft und rauh zugleich liegen Buchdeckel in der Hand. Den Blättern entströmt der Duft aus fernen Kindheitstagen. Wie Schmetterlinge um Blüten tanzen meine Gedanken, der unhörbaren Musik des Textes folgend.
Finden, ohne zu suchen
Schmökern und Verweilen gehören zu jenen Tätigkeiten des Menschen, die ihn von sich und der Welt losreißen, um zu sich und in einer anderen Welt an zu kommen.
Was hier gefunden wird, ist nicht bewusst gesucht. Man empfindet es als geschenkt. Man stärkt die Kraft der Hingabe und Aufnahme zugleich.
Wir brechen auf, ohne Zweck und Ziel. Wir kehren heim, mit belebten Sinnen und frischen Gedanken.
Ein Doppeljubiläum
120 Jahre Philosophie der Freiheit
110 Jahre Theosophie
Zwei Grundlagenwerke von Rudolf Steiner
Obwohl die Erstausgabe der Philosophie der Freiheit bereits im November 1893 erfolgte, wird allgemein 1894 als Erscheinungsjahr genannt. 10 Jahre später erschien ein weiteres Grundlagenwerk: Die Theosophie.
Anlässlich dieses Doppeljubiläums erscheint beim Verlag Freies Geistesleben eine Sonderausgabe dieser Erstausgaben.
Hier zwei kurze Auszüge zum Schmökern.